Von morgens bis abends sind wir im Hamsterrad. Jede Minute sind wir beschäftigt und aktiv. Das führt dazu, dass wir kaum noch wahrnehmen, was um uns herum passiert und wir auch kaum reflektieren und Klarheit haben, wo wir stehen und was wirklich wichtig ist. Die Lösung: Die 4×7 Methode.
Sie kennen das bestimmt: Der Wecker klingelt und schon sitzen wir auf der Achterbahn durch den Tag. Mit viel Schwung fahren wir ohne anzuhalten. Atemlos. Schnell aus dem Haus, schnell in das Auto, schnell in die Firma, mittags schnell etwas essen, nebenbei telefonieren oder die Apps checken, weiter arbeiten, bald ist Feierabend, schnell nach Hause, weiter geht\’s.
Puh! Immer nur reagieren, kaum agieren. Immer nur funktionieren, aber nie reflektierten. Das macht keinen Sinn. Sinn macht, wenn wir ruhig und besonnen – immer auch ein Auge auf das Tun gerichtet – durch den Tag gehen. Bewusst und achtsam. Denkend, agierend und weniger reagierend. Selbstbestimmt, nicht fremdbestimmt.
Das Ziel ist klar, aber … wie erreicht man das? Die Lösung muss einfach sein, schnell zu lernen, sicher in der Anwendung. Stabil.
Das ist die 4×7 Methode!
Die 4×7 Methode besagt, dass man 4x am Tag 7 Minuten NICHTS tun soll. Gar nichts. Man sitzt nur da und … wartet. Sie stellen sich den Timer (gibt es auf jedem Smartphone) und tun nichts. Es ist erstaunlich, was dann passiert.
Wenn Sie 7 Minuten NICHTS tun, dann …
- … nehmen Sie sich auf einmal wahr
- … achten vielleicht auf Ihren Atem
- … beobachten Ihre Gedanken
- … erden Sie sich und bekommen wieder den Bezug zum \”Hier-und-Jetzt\”
- … bekommen Abstand zu Ihrem aktuellen Tun
- … bekommen Ideen
- … Klarheit.
Was NICHTS tun heißt:
- nichts essen
- nichts trinken
- nicht rauchen
- nicht reden
- nicht schlafen
- nichts hören (also keine Musik oder vergleichbares)
- sich nicht bewegen
- … nichts Produktives tun!
Das einzige, was erlaubt ist, ist Notieren. Wenn Ihnen Ideen kommen oder Ihnen einfällt, was gerade noch gemacht werden muss, dann …. dürfen Sie sich das aufschreiben.
Und so ist der ideale Ablauf:
- Überlegen Sie sich, wann und wo Sie die 7 Minuten einplanen. Morgens, mittags, abends und vor dem Schlafengehen.
- Stellen Sie sich den Timer auf Ihrem Smartphone auf 7 Minuten
- Start
- Ende
Sie können das Umschalten auf die 7 Minuten optimieren, indem Sie zum Start die Luft anhalten – so lange, bis es nicht mehr geht. Dann weiteratmen. Der Effekt dabei ist, dass Sie leichter umschalten. Durch die temporäre Atemnot gelangen Sie besonders leicht ins “Hier-und-Jetzt”.
Das Luft anhalten hat noch einen weiteren positiven Effekt: Sie trainieren damit die Sauerstoffaufnahme in Ihrem Körper.
Die 7 Minuten vor dem Schlafen gehen sorgt dafür, dass Sie ein Stück weit runterkommen und sich entspannen. Entschleunigt sind. Das hat sehr positiven Einfluss auf Ihren Schlaf, damit Ihre Fitness und Ihr Wohlbefinden.
Spannende Idee. Eine Erweiterung: Gehen ist erlaubt. Insbesondere in der Natur. Aber ohne Musik oder Podcast. Ich fange mit 1×7 an, damit sich das nicht so wenig anhört, nehme ich die Woche in den Blick und nenne es “7×7 Methode”. Später kann man sich steigern. Und alles in Ihrem schönen Timer “tracken”. 🙂